Auswertung
der im Februar 2005 vom
Elternbeirat durchgeführten Befragung der vom 8-stufigen Gymnasium
betroffenen Eltern
am St.-Ursula Gymnasium, Schloss Hohenburg, Lenggries
von Dr.Kurt Ulbricht (Elternbeiratsvorsitzender) |
1. Einleitung
Um einen ersten Überblick über die Auswirkungen der G8-Einführung
an unserer Schule zu erhalten und insbesondere um reparierbare
Schwachstellen zu erkennen, hat der Elternbeirat im Februar 2005 eine
Elternbefragung mit Unterstützung der Schule durchgeführt. Der
Rücklauf an ausgefüllten Fragebögen war erstaunlich hoch. |
1.1 Die Belastung
der G8-Schülerinnen
Das folgende Diagramm gibt die Anzahl der Befragten wieder, die
eine der befragten Belastungsgrade angegeben haben. Die Frage
lautete:
"Meine Tochter ist durch die Schule übermäßig -
stark - normal - wenig - gar nicht
belastet."
Die deutlich stärkere Belastung der 6. gegenüber der
5. Klassen ist durch die Verschiebung ihrer Verteilung nach rechts gut
zu sehen. |
1.2 Heimkehrzeiten
nach Schulschluss
Dieses Diagramm zeigt die Uhrzeiten, zu denen die Schülerinnen
der 5. und 6.Klassen nach Schulschluss an Tagen mit
Nachmittagsunterricht nach Hause zurückkehren. Die Werte stellen die
Anzahl der Nennungen dar.
Die Frage lautete: " Um wie viel Uhr kehrt Ihre Tochter an Tagen
mit Nachmittagsunterricht nach Hause zurück?"
Ausgewertet wurden hier nur die Antworten von Eltern auswärtiger Schüler,
die auf Bus und Bahn angewiesen sind.
Um die teilweise überlangen
Heimreisedauern Ihrer Töchter abzukürzen und um insbesondere die
unnötigen Wartezeiten zu vermeiden, haben einige Eltern
Abholfahrgemeinschaften organisiert, sie holen ihre Töchter selber ab
oder zahlen regelmäßig ein privates Taxi.
Durch diesen Aufwand wird im Durchschnitt eine Stunde an Heimreisezeit
gespart.
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1.3. Hobbies, die
durch das G8 leiden
Dieses Diagramm zeigt die Anzahl der Schülerinnen, die eines der
genannten Hobbies wegen des Nachmittagsunterrichts bzw. der stärkeren
Belastung einschränken mussten.
Die Frage hieß: "Leiden infolge des G8 (Nachmittagsunterricht,
Lernstofffülle...) gewünschte Hobbies Ihrer Tochter?"
"Sport" und "Freundschaften" leiden
am meisten, letztere besonders in den 6. Klassen.
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1.4. Gewünschte
Aktivitäten, die als Folge des G8 nicht realisiert werden können
Infolge der Belastungen, die das G8 mit sich bringt, wird für
verschiedene gewünschte Aktivitäten keine Chance gesehen.
Die Frage lautete: " "Leiden infolge des G8
(Nachmittagsunterricht, Lernstofffülle...) gewünschte Aktivitäten an
der Schule?"
Am stärksten ist die Mitwirkung im Schulchor betroffen,
gefolgt von der Mitarbeit in einer AG. Dieses Bild stimmt für alle
Klassen ziemlich genau überein.
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1.5. Einschätzung
des G8
Hier lautete die Frage: " Überwiegen nach Ihrer Meinung
beim G8 die Vorteile oder die Nachteile?"
Das folgende Diagramm zeigt die Anzahl der Nennungen.
Die überwiegende Mehrzahl der befragten Eltern sieht
eindeutig die Nachteile des G8 im Vordergrund. Hier wurden u.a. wiederholt
aufgeführt:
die Stofffülle, erhöhter Leistungsdruck (2.Fremdsprache kommt zu
früh), G8 wurde überhastet eingeführt, zu wenig Zeit für
Freizeitaktivitäten, Probleme bei der Schülerbeförderung (zu lange
Wartezeiten)
Als Vorteile wurden die kürzere Schulzeit und
die Intensivierungsstunden gesehen.
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